Rendezvous à la Côte d´Azur – Nizza, Menton, Cannes und me(e)hr

Oui, non und das spanische „gracias“ anstatt merci – das waren die drei Worte, mit denen Mister Bean in seinem Film „Mr. Bean macht Ferien“ von London nach Cannes gereist ist und sein Ziel immerhin erreicht hat. Deutlich reibungsloser kommt man zurecht, wenn man französisch spricht und sich unter das internationale Volk an der Côte d´Azur mischen kann, aber auch mit Englisch ist man gut bedient. Von meiner Reise stelle ich Euch vier Ausflugtipps mit passenden Fotos zusammen.  Lasst Euch überraschen 😉

 

Nizza-Fische am Quai Anglais (Foto: Hikekarin.com)

Nizza-Fische am Quai Anglais (Foto: Hikekarin.com)

Basislager: Nizza ist „Nice“

Vier Tage vor Ort begrenzen den Aktionsradius von allein. Ideal eignet sich Nizza als Basislager für Ausflüge entlang der östlichen Côte d´Azur. Anders als in bekannten Metropolen Europas sind Meer und Hochgebirge hier nur eine Autostunde voneinander entfernt, ergänzt durch eine perlschnurartige Aneinanderreihung sehenswerter Orte in unmittelbarer Nähe zu Nizza. Wenn man etwas länger sucht, findet man durchaus bezahlbare Unterkünfte wie etwa das Aparthotel Adagio am Boulevard Risso. Man muss ein paar Abstriche machen, denn im Hotel gibt es keinen Schnickschnack wie Bar oder Cafeteria und das Schwimmbad auf der Dachterrasse hat nur in den Sommermonaten auf. Dafür sind das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Lage ideal.

Une place - typisch für Nizza: alt, schön und gemütlich (Foto: Hikekarin.com)

Une place – typisch für Nizza: alt, schön und gemütlich (Foto: Hikekarin.com)

1. Tourentipp: Modern und antik:  Neustadt, Uferpromenade und römisches Viertel

Ein sehr schöner Stadtspaziergang und Tagesausflug beginnt an der „Akropolis“ – dem Zentrum für Veranstaltungen und Kongresse, auch „Palais de Congres“ genannt, was direkt neben dem oben genannten Apartmenthotel liegt. Das Kulturgebäude ist Startpunkt eines langezogenen Parks, der durch zwei Stadtstraßen mit verschiedenen Namen von Avenue bis Boulevard eingerahmt wird.

Die französische Akropolis in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Die französische Akropolis in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Und auf diesem Park kann man sehr schön und abwechslungsreich durch die Neustadt zum Meer gelangen. Insgesamt sind es nur knapp zwei Kilometer, aber es gibt soviel zu sehen, dass man hier je nach Ablenkung 1-2 Stunden unterwegs ist. Zum Beispiel laden genug Orte zum Chillen ein. Das kostet natürlich Zeit!

Wassertropfen am Brunnen (Foto: Hikekarin.com)

Wassertropfen am Brunnen (Foto: Hikekarin.com)

Nach dem Relaxen kommt man zum auffälligen Gebäude der Stadtbibliothek – ein großer Kopf, der in einem Buch versinkt. Hier ist die Administration der „Bibliothèque Municipale“ untergebracht. Und wie im Wunderland befindet sich unter dem sich anschließenden Garten sozusagen als „Buch-Tiefgarage“ die Sammlung der Bücher, DVD´s, CD´s und eine Handythèque…

Wahrzeichen der Bibliothek von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Wahrzeichen der Bibliothek von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

An der nächsten Kreuzung fällt das Museum der modernen Künste- das sogenannte „Mamac- Musée de l´Art Moderne et de l´Art Contemporaine“ ins Auge. Groß und beeindruckend von beiden Boulevardseiten aus nicht zu übersehen und durch ein Portal befahrbar. Wer in das Museum gehen will, sollte etwas Zeit mitbringen, denn seit Januar 2015 kostet es hier 10 Euro Eintritt (zuvor war der Eintritt kostenfrei). Man kann mit diesem Ticket dann auch noch zwei weitere Museen besuchen (Chagallmuseum und Archäologiemuseum), sodass man sich hier eher einen Schlecht-Wetter-Tag zum aussgiebigem Museumsbesuch aussuchen sollte.

Museum für moderne zeitgenössische Kunst in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Museum für moderne zeitgenössische Kunst in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Immer weiter Richung Südwesten zieht sich der Park zwischen den beiden Boulevards und wartet noch mit einigen Überaschungen auf. Zunächst spaziert man vorbei an einigen schönen Holzklettergerüsten, die zu einem ausgedehnten Spielgelände gehören. Dazwischen lungern Jugendliche rum, die in ihr Croissant oder Baguette beißen, denn scheinbar ist dieser Park auch ein beliebter Pausenplatz für das nah liegende Gymnasium.

Schönes Freizeitareal an der Promenade (Foto: Hikekarin.com)

Schönes Freizeitareal an der Promenade (Foto: Hikekarin.com)

Kurz danach überascht ein Areal aus vielen kleinen Fontänen, die in unregelmäßigen Abständen aus dem Boden Wasser befördern. Teils geplant, teils nach Zufallsprinzip scheint das Wasser an und aus zu gehen und immer wieder von Neuem einen Fussgänger ungewollt (oder gewollt ?) zu erfrischen. Alleine das Zuschauen hat sich schon gelohnt!

Fontänengarten in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Fontänengarten in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Der Place Masséna wird gequert. Die ganze Zeit schon gab es rechts und links wunderschöne Gebäude zu bestaunen, mit hübschen Jugendstilgeländern und bunter Fassade. Aber am Place Masséna ist Architektur der Gebäude und die Weite des Platzes besonders beeindruckend. Hier ist auch ein wichtiger Knotenpunkt der einzigen Straßenbahnlinie mit den Buslinien der Stadt.

An der Place Masséna im Herzen der Neustadt (Foto: Hikekarin.com)

An der Place Masséna im Herzen der Neustadt (Foto: Hikekarin.com)

Hübsche Gebäude in der Neustadt von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Hübsche Gebäude in der Neustadt von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Nach diesem Platz ist der Fußweg zum Meer nicht mehr weit. Doch auf den letzten 300 Metern wird noch ein Wasserdampfspektal erlebbar: Es ist echt witzig, durch die Nebelschwaden aus feinsten Wassertröpfchen zu spazieren, die aus dem Boden über Düsen ins Freie geraten. Das ist sehr erfrischend!

Dampfspektakel à la Nicoise (Foto: Hikekarin.com)

Dampfspektakel à la Nicoise (Foto: Hikekarin.com)

Nach einem weitere Stück Sapziergang durch den Jardin de Albert le Premiér mit schönen Palmen und Mandarinenbäumen sowie einem hübschen Kinderkarussell im alten Style steht man am Quai Anglais, der Uferstraße mit anliegender Promenade.

Im April gibt es noch Mandarinen an den Gartenbäumen (Foto: Hikekarin.com)

Im April gibt es noch Mandarinen an den Gartenbäumen (Foto: Hikekarin.com)

Im Jardin von Albert dem Ersten (Foto: Hikekarin.com)

Im Jardin von Albert dem Ersten (Foto: Hikekarin.com)

Karusell am Boulevard - das Meer ist in Sicht (Foto: Hikekarin.com)

Karusell am Boulevard – das Meer ist in Sicht (Foto: Hikekarin.com)

Endlich – das Meer an der „Riviera Francais“ ist erreicht!  Jetzt erstmal schlendern und Steine sammeln! Besondere Formen suchen oder besondere Farben. Eine Erinnerung lässt sich sicher finden. Ich habe hier „Pierre de coeur“ gesucht und auch einen schönen gefunden! Nach der Mühe lohnt es sich  und in einem der verlockenden Cafés einen „Café au lait“ zu trinken.

Steine sammeln an der Bucht von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Steine sammeln an der Bucht von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Hikekarin´s Herzstein

Hikekarin´s Herzstein

Strandcafé am Quai Anglais (Foto: Hikekarin.com)

Strandcafé am Quai Anglais (Foto: Hikekarin.com)

Man läuft von hier aus am Besten Richtung Westen und gelangt so auch am Tophotel Negresco vorbei, dessen Architektur und Anmut sehr beeindruckend sind. Das Motiv „Radfahrerin ohne Verkehr“ ist übigens ein gelungener Schnappschuss mit Seltensheitwert 😉

Luxushotel Negresco in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Luxushotel Negresco in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Die Promenade Anglais ist insgesamt gut 5 km lang… wer aber früher auffhören möchte, dem empfehle ich einen der Seitenstraßen Richung Boulevard Victor Hugo zu gehen und sich dort ein wenig in den ganz normalen Straßen der Neustadt sowie deren Geschäften herumzutreiben. Von hier fahren auch Busse zurück zur „Akropolis“ und wer noch kann, hinauf zum antiken Teil der Stadt – dem Stadteil Cimiez.  Dieser liegt rund 3 km vom Meer entfernt und kan natürlich auch über die Boulevard de Cimiez zu Fuß erreicht werden.

Ausgrabungen in Cimiez - dem antiken Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Ausgrabungen in Cimiez – dem antiken Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Das Matissemuseum - in einer sehenswerten Villa aus dem 17. Jh. (foto: Hikekarin.com)

Das Matissemuseum – in einer sehenswerten Villa aus dem 17. Jh. (foto: Hikekarin.com)

An der Haltestelle „Avenue/Musee Matisse“ ist man genau richtig, um sich das kleine Areal der antiken Ausgraben fußläufig zu erschließen: Die Thermen, Wohnhausruinen und die Arena aus dem 1. Jh. sind gut erhalten und kostenlos zugänglich. Eintritt kostet hingegen der Besuch der Ausgrabungen im Archäologiemuseum (wie bereits erwähnt) und der Besuch des Matissemuseums. Von hier aus kann man sich in Ruhe durch den Park und den hübschen Klostergarten mit Rosenbeeten und zahlreichen Olivenbäumen zur Klosterkirche Notre Dame aus dem 15. Jh. aufmachen, die recht hübsch ist.

Olivenhaine im Klostergarten - Cimiez (Goto: Hikekarin.com)

Olivenhaine im Klostergarten – Cimiez (Goto: Hikekarin.com)

Dachdetails - Kirche Notre Dame im Stadtteil Cimiez (Foto: Hikekarin.com)

Dachdetails – Kirche Notre Dame im Stadtteil Cimiez (Foto: Hikekarin.com)

Wer gut Stadtpläne lesen kann oder ein Navi/GPS dabei hat, wird von hier aus den Treppenweg finden, auf dem man mit viel Aussicht und recht flott wieder zurück zum Ausgangspunkt im Bereich der „Akropolis“ gelangt.  Etwa 30 min sind es vom Kloster zum Startpunkt der Tour.  Alles zusammen ist das wie gesagt ein Tagesprogramm, das man natürlich je nach Gusto abkürzen oder auch auf zwei Tage verteilen kann.

Auf dem Treppenweg hinab in die Stadt (Foto: Hikekarin.com)

Auf dem Treppenweg hinab in die Stadt (Foto: Hikekarin.com)

Stadtblicke vom Cimiez aus gesehen (Foto: Hikekarin.com)

Stadtblicke vom Cimiez aus gesehen (Foto: Hikekarin.com)

2. Tourentipp: Straßenabenteuer aller Art – Peille, Menton und Monte Carlo

Na klar, will man auch mal was von der Umgebung an der Côte d´Azur sehen, wenn man schonmal da ist. Autovermietungen gibt es zahlreiche in Nizza (Entweder an der Promenade Anglais, am Bahnhof oder am Flughafen.) Eine Reservierung vorab ist in der Nebensaison nicht nötig. Einen Tag sollte man auf jeden Fall damit verbringen, von Nizza aus ins östliche Hinterland und die Ausläufer der Seealpen zu fahren. Hier erlebt man schon sehr imposante Straßenabenteuer, besonders wenn man ohne Navi unterwegs ist: Die Orte sind nicht immer gut ausgeschildert, die Wegweiser enthalten oft keine Kilometerangaben, die Bergstraßen sind zum Teil eng und ausgesetzt, bieten zahlreiche Weit- und Tiefblicke. Dafür ist man von einer wohltuenden Ruhe und Beschaulichkeit umgeben. Die Bergdörfer wie Paillon oder Peille liegen spannend in den Felsenhang gebaut, haben enge Gassen und ein verträumtes Flair. Sie wirken fast wie eine Filmkulisse, die auf den nächsten Dreh warten.

Peille - ein hübsches Bergdorf in Hinterland von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Peille – ein hübsches Bergdorf (Foto: Hikekarin.com)

Felsentor auf der Bergstraße Richtung Paillon (Foto: Hikekarin.com)

Felsentor in der Nähe von Paillon (Foto: Hikekarin.com)

Spannende Bergstraße bei Peille (Foto: Hikekarin.com)

Spannende Bergstraße bei Peille (Foto: Hikekarin.com)

Gebirge bei Peille im Hinterland von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Gebirge bei Peille im Hinterland von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Von hier oben sieht man auf Menton und Monacco, die man auf der Rückfahrt durchqueren kann. Die Autobahn sieht aus wie ein Spielzeug, denn immerhin sind die Berge hier bereits knapp 1.000 m über dem Meer. Die Fahrt hinab über das Bergdorf Sainte Agnes nach Menton ist abenteuerlich und wunderschön zugleich.

Auf toller Bergstraße von Sainte Agnès nach Menton (Foto: Hikekarin.com)

Auf toller Bergstraße von Sainte Agnès nach Menton (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf die Küste Monaccos von oben (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf die Küste Monaccos von oben (Foto: Hikekarin.com)

In Menton, das nur wenige Kilometer von der italienischen Grenze entfernt liegt, lohnt sich ein längerer Aufenthalt. Hier gibt es einen Sandstrand, tolle kleine Läden zum Einkaufen, hübsche Gassen, eine Basilika und die beste Eisdiele der östlichen Côte d´Azur 🙂 Der Ort ist echt liebenswert und der Abschied fällt schwer. Ein paar Eindrücke zur Altstadt hinterlasse ich gerne:

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Menton - nah an der italienischen Grenze (Foto: Hikekarin.com)

Menton – nah an der italienischen Grenze (Foto: Hikekarin.com)

Außerdem habe ich den Preis für die abwechslungsreichste Bestuhlung der Strandcafés an Menton zu vergeben. Seht selbst meine kleine Auswahl:

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Als weiteres Straßenabenteuer entlang der Côte d´Azur muss man die Parksituation bezeichnen. Geparkt wird überall und auf Tuchfühlung. Weniger als 10 Prozent der Autos haben (noch) keinen Blechschaden. Die Autoliebe scheint bei den French-Riviera-Bewohnern nicht gerade groß zu sein. Ein paar Hingucker möchte ich nicht vorenthalten:

Extra mit Streifen markierter Parkraum ;-) (Foto: Hikekarin.com)

Extra mit Streifen markierter Parkraum 😉 (Foto: Hikekarin.com)

Im Halteverbot findet man auch immer Platz ;-) (Foto: Hikekarin.com)

Im Halteverbot findet man auch immer Platz 😉 (Foto: Hikekarin.com)

Wer war zuerst hier? (Foto: Hikekarin.com)

Wer war zuerst hier? (Foto: Hikekarin.com)

Ampeln werden völlig überbewertet (Foto: Hikekarin.com)

Ampeln werden völlig überbewertet (Foto: Hikekarin.com)

Zurück geht es über die Küstenstraße, die allerdings nicht immer direkt an der Küste verläuft. Sie führt über den Sattel am Cap Martin, umrundet ein Cliff und plötzlich ist man in Monacco, dem kleinen Stadtstaat mit Hauptstadt Monte-Carlo. Umgeben von hunderten Mopeds, noch mehr Autos und ellenlangen Häusermeilen ist dies ein starker Kontrast zu Menton und dennoch irgendwie interessant. Hochhäuser und Villen nutzen jeden Platz aus, auf architektonische Schönheit wurde dabei weitestgehend verzichtet. Wir haben uns hier nicht länger aufgehalten, denn zur Erholung trägt der Stadtbesuch meiner Meinung nach nicht bei. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Blick auf die Skyline von Monte Carlo (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf die Skyline von Monte Carlo (Foto: Hikekarin.com)

Am malerischen Bergdorf Eze vorbei hat man die Möglichkeit noch einen Ausflug zum Cap Ferrat einzulegen. Von hier erreicht man Nizza über die Küstenstraße (D 6098) von Osten kommend. Wer Glück hat, findet einen kostenlosen Parkplatz oder kann auf einem gemieteten Parkplatz im Hotel parken. Wenn nicht, zahlt man saftige Preise für die Übernachtung des Wagens in einem Parkhaus. Natürlich kann man auch diesen Ausflug auf mehrere Ausflüge verteilen, wenn man sich die Zeit dazu nehmen mag. Lohnenswert ist es auf jeden Fall.

3. Tourentipp: Parfüms, Filme und Yachten: Grasse, Cannes und Antibes

Wenn man  von Nizza mit dem Mietwagen über die „Rapide“ nach Westen Richtung Flughafen fährt, erspart dies ein paar Kilometer und ein wenig Verkehr. Dafür ist Küstenstraße allerdings hübscher. Den Flughafen erreicht man in rund 15 Minuten. Hier starten und landen täglich eine Großzahl an Fliegern. Bedingt durch die An- und Abflugroute über dem Meer bedeutet dies allerdings für Nizza keinerlei Lärmbelastung. Das ist echt erstaunlich. Insgesamt dauerte es knapp 1,5 Stunden, bis man von Nizza aus die Stadt Grasse erreicht. Richtig gehört – Grasse! Das ist der Hauptspielort in Patrick Süßkinds Roman „Das Parfüm“. Und nicht nur dadurch hat sich der Ort einen Namen bei der Parfümproduktion gemacht. Einige Parfümerien sind angesiedelt und man kann sich dort auch über die Produktsionsweise erkundigen.

Ein Blick in die Filmkulisse von "Das Parfüm" (Foto: Hikekarin.com

Ein Blick in die Filmkulisse von „Das Parfüm“ (Foto: Hikekarin.com

Die Essenzensammlung (Foto: Hikekarin.com)

Die Essenzensammlung (Foto: Hikekarin.com)

Der Ort Grasse wird in Reiseführern wenig attraktiv geschildert. Manchmal ist sogar die Rede von einer „herunter gekommenen Altstadt“. Aber das kann ich auf keinen Fall bestätigen! Grasse ist eine echt traditionell gebliebene, hübsche Stadt im Gebirge. Urige Gassen mit vielen Ateliers, bunt gestrichende Häuser, die eine heimelige Hinterhausatmosphäre versprühen, angenehme Plätze und eine gemütliche Ruhe. Seht selbst!

Rue de Miel - süß wie Honig (Foto: Hikekarin.com)

Rue de Miel – süß wie Honig (Foto: Hikekarin.com)

Gassen in Grasse (Foto: Hikekarin.com)

Gassen in Grasse (Foto: Hikekarin.com)

Hübsches Hinterhaus in der Altstadt (Foto: Hikekarin.com)

Hübsches Hinterhaus in der Altstadt (Foto: Hikekarin.com)

Grasse ist bunt und gemütlich (Foto: Hikekarin.com)

Grasse ist bunt und gemütlich (Foto: Hikekarin.com)

Leider nicht erlaubt (Foto: HIkekarin.com)

Leider nicht erlaubt (Foto: HIkekarin.com)

In verträumte Cafés muss man erstaunlicher Weise saftige Kaffee-Preise bezahlen und die Souvenirläden strotzen mit einer großen Auswahl. Hier muss im Sommer recht viel los sein und da Cannes über die Schnellstraße nur 20 Minuten entfernt liegt, vermute ich, dass manch betuchter Gast aus Cannes mal eben einen Ausflug nach Grasse einschlägt. Nur so kann ich mir die flukturierende Ausstattung von Grasse erklären. Wenn man also  schonmal so nah an Cannes ist, dann muss man da auch hin. Und ich kann schon verstehen, dass es viele Gäste hierher zieht. Allein die Meepromenade „Croisette“ am wunderschönen Sandstrand mit Traumkulisse bietet ein 1A-Urlaubsfeeling.

Das Luxushotel Carlton in Cannes (Foto: Hikekarin.com)

Das Luxushotel Carlton in Cannes (Foto: Hikekarin.com)

Echt hübsch hier - der Sandstrand von Cannes (Foto: Hikekarin.com)

Echt hübsch hier – der Sandstrand von Cannes (Foto: Hikekarin.com)

Natürlich ist ein Besuch der „Allee des Ètoiles“ am Palais de Festival, wo die Filmfestspiele stattfinden, ein Muß. Aber zum Schlendern in der Altstadt ist die historische Kulisse von Antibes gerade mal 20 Autominuten auf der malerischen Küstenstraße östlich von Cannes eher zu empfehlen. Hier ist die Kombination einfach perfekt: Toller Sandstrand, gemütliche Altstadtgassen, Stadtmauer, Yachthafen, Burganlage und im Hintergrund die Schneeberge!

Sandstrand von Antibes und die Schneeberge (Foto: Hikekarin.com)

Sandstrand von Antibes und die Schneeberge (Foto: Hikekarin.com)

Fort Carré im Osten von Antibes (Foto: Hikekarin.com)

Fort Carré im Osten von Antibes (Foto: Hikekarin.com)

Port Vauban von Antibes ist Europas größter Yachthafen (Foto: Hikekarin.com)

Port Vauban von Antibes ist Europas größter Yachthafen (Foto: Hikekarin.com)

Pfade in Küstennähe laden zum Spazieren ein (Foto: Hikekarin.com)

Pfade in Küstennähe laden zum Spazieren ein (Foto: Hikekarin.com)

Ein Hingucker- Appartmentanlage von Villeneuve an der Küstenstraße (Foto: Hikekarin.com)

Imposante Appartmentanlage von Villeneuve (Foto: Hikekarin.com)

Von hier ist man in rund 30 Minuten wieder in Nizzas Innenstadt. Welch ausgefüllter und interessanter Tag!

4. Tourentipp: Verwinkelt, vergessen:  Alter Hafen, Burgberg und Altstadt

Nizza bietet noch ein paar besondere Schätze, die man unbedingt zu Fuß entdecken sollte. Vom Place Garibaldi mit seinen sehenswerten Gebäuden ist es über die Rue Cassini nicht weit zum alten Hafen. Hier kann man am Quai flanieren und die Fischerboote und zahlreichen kleinen und großen Yachten bestaunen, die dort eng an eng liegen. Wahnsinn, wieviel „Geld“ hier schwimmt!

Moderne Straßenbahn am historischen Place Garibaldi (Foto: Hikekarin.com)

Moderne Straßenbahn am historischen Place Garibaldi (Foto: Hikekarin.com)

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Der alte Hafen von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Der alte Hafen von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Es geht auch klein (Foto: Hikekarin.com)

Es geht auch klein (Foto: Hikekarin.com)

Hübsche Häuser und gemütliche Cafés am Hafen (Foto: Hikekarin.com)

Hübsche Häuser und gemütliche Cafés am Hafen (Foto: Hikekarin.com)

Von hier aus besteigt man das Areal rund um den Schloßhügel -Colline de Chateau. Von der ehemaligen Festung ist nicht viel übrig geblieben. Dafür dient dieser kleine Berg als Park für die Bewohner. Es gibt Wiesen, einen kleinen Wasserfall und Spielplätze. Außerdem liegt hier oben ein absolut sehenswerter Friedhof mit riesigen Grabtafeln und Gedenksäulen. Über mehrere Pfade und Treppen kann man bis hinauf zur Nietzsche-Terrasse steigen, von wo aus sich eine wunderschöne Aussicht auf die Küste und Innenstadt von Nizza bietet. Beim Turm Bellanda besteht die Möglichkeit, den darin befindlichen Aufzug kostenfrei zu nutzen, um hinab zum Meer zu fahren. Das ist zwar die knieschonende Variante, aber man sollte nicht klaustrosophisch veranlagt sein ;-).

Auf dem Friedhof von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Auf dem Friedhof von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Friedhofskapelle und Mausoleen (Foto: Hikekarin.com)

Friedhofskapelle und Mausoleen (Foto: Hikekarin.com)

Im Park des Schloßbergs (Foto: Hikekarin.com)

Im Park des Schloßbergs (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf Nizza und die Berge (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf Nizza und die Berge (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf Bucht von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf Bucht von Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Tolle Pinien stehen hier oben (Foto: Hikekarin.com)

Tolle Pinien stehen hier oben (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf den Schloßberg mit Turm Bellanda (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf den Schloßberg mit Turm Bellanda (Foto: Hikekarin.com)

Am Fuße des Schloßbergs steht man am Quai des Etats Unis und direkt am Steinstrand. Von hier aus gelangt man in wenigen Minuten in die Altstadt. An Wochentagen findet man hier den Blumenmarkt auf der Straße „Marché aux Fleurs“. Dieses Viertel lädt mit seinen unzähligen Gassen und verwinkelten Sträßchen mit zahlreichen Boutiquen und Kunstläden zum Bummeln und Einkaufen ein. Zahlreiche Restaurants und Cafés freuen sich auf hungrige und durstige Gäste. Sehr gut und günstig kann man in den Pizzarien essen, wo es im Steinofen zubereitete Pizza, frische Pasta, leckere Fisch- oder Fleischgerichte gibt. Nizza war bis vor 150 Jahren italienisch und das schmeckt man!

Auf dem Blumenmarkt (Foto: Hikekarin.com)

Auf dem Blumenmarkt (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf das Dach der Kathedrale (Foto: Hikekarin.com)

Blick auf das Dach der Kathedrale (Foto: Hikekarin.com)

Altstadtstraße in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Altstadtstraße in Nizza (Foto: Hikekarin.com)

Von der Altstadt aus ist man schnell wieder am Place Garibaldi, dem Ausgangspunkt der Tour. Man kann aber auch zum Place Masséna gehen und von dort in eine Straßenbahn steigen. Es ist jedenfalls zu Fuß alles ein Katzensprung.

Ausflug zur Côte d´Azur (Foto: Hikekarin.com)

Ausflug zur Côte d´Azur (Foto: Hikekarin.com)

Epilog

In diesem Beitrag ging es mal nicht um das Wandern, sondern um das Reisen. In meinen nicht gesponsorten Ferien legte ich eine Pause vom Training zum #bloggerwandern ein, erholte meine Muskulatur bei einfachen Spaziergängen in Straßenschuhen, füllte meine Fettreserven mit wertvoller Küche aus Fisch, Ravioli und Eis, verbrachte Zeit mit meinen Lieben und übte mich im Multilinguismus – einfach herrlich!

 

Meine persönliche Einschätzung à la Mister Bean:

Oui´s: Sonne, Meer, Strand, Berge, Serpentinen, Mulitkulti, Eisdielen, italienische Küche, Gassen, Häuser, Palmen

Non´s: Stau, Blechschäden, Mopeds, Parksituation, Lautstärke, Straßenchaos, Fußgängerampeln, Museumspreise

Merci: An die Bewohner für ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit und an Gott und die Welt, dass wir wieder gesund zuhause angekommen sind.

2 Gedanken zu “Rendezvous à la Côte d´Azur – Nizza, Menton, Cannes und me(e)hr

  1. Hallo Karin,
    einige Fotos erinnern mich an Venedig. Die schmalen Gassen in Grassen und die Wäsche vor den Fenstern. Ich liebe ein solches Ambiente, auch wenn ich selten in den Genuss komme solche Eindrücke zu sammeln.
    Diese Nebelschwaden mit den kleinen Wassertröpfchen wünsche ich mir zuweilen auf Wanderungen durch Felder, wenn die Sonne brennt.
    Das Bild mit Blick auf das Dach der Kathedrale finde ich ausgesprochen schön, aber auch die anderen Eindrücke…toll!
    Ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche
    Liebe Grüße
    Elke

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