Seit einigen Jahren bin ich immer zwischen Mitte Juni und Anfang Juli nach Irland gefahren und habe diverse Fernwanderwege erkundet (Kerry Way, Dingle Way, Wicklow Way, Beara Way, über die ich auch noch schreiben will). Das Wetter in dieser Zeit war jedesmal perfekt zum Wandern. Es gab keine Periode mit schlechtem Wetter, mal ein Regentag oder ein paar Schauer, aber insgesamt auch sehr angenehme Temperaturen (15-25 Grad). Es gab auch keine Stechmücken, Fliegen oder Wespen. In diesem Jahr war es anders… zumindest was das Wetter anging.
Je nachdem, wie der Frühling bis dahin gelaufen ist, war Ende Juni/Anfang Juli die Blüte des Rhododendrons bereits vorbei. Das ist schade, den der Rhododendron bildet in Irland ganze Wälder aus hohen Büschen. Dafür gab es stellenweise Fuchsienhecken, die noch blühten. Jedesmal sagten mir die netten Iren: „You should come in May!“ Im Mai sollen angeblich viel mehr Büsche blühen und das Wetter zugleich sehr stabil sein. OK – gesagt, getan. In diesem Jahr sollte es also Ende Mai nach Irland gehen. Zusammen mit meiner Freundin Kerstin. Natürlich zum Wandern.
Nach der Abreise im warmen Köln (rund 20 Grad) werden wir in Dublin von einem kühlen Lüftchen begrüßt (12 °C), ein paar Begrüßungstropfen gibt es obendrauf. Ansonsten gar nicht so übel, das Wetter. „Irische Frische“ as usual.
Ab dann wurde das Wetter sehr „irisch frisch“ und ungemütlich
- Es schien täglich die Sonne! Aber nicht wirklich viel und nicht so oft wie im Juni/Juli.
- Viel Sturm, fast Orkan fegte über den County und brachte alle paar Stunden einen kräftigen Schauer und Nebel mit sich. Regenausrüstung (auch Hosen) waren stets im Einsatz, weil das permanente „an-und ausziehen“ von Regensachen zu lästig wurde. Außerdem hielten sie den Wind gut ab.
- Es war sehr kühl und windig, manchmal nur maximal 6 Grad am Tag. Wir trugen warme Fleece unter der Wanderjacke- Auch Mütze und Handschuhe waren im Einsatz und die Ausrüstung wurde gut beansprucht.
Aber welche Vorzüge hat es, bei diesem Wetter zu wandern?
- Es ist kaum jemand unterwegs und Du hast die Wanderlandschaft für Dich allein.
- Dein Immunsystem wird enorm gestärkt.
- Die Fotoeffekte im Gegenlicht mit Wolkenspiel sind phänomenal.
- Es gibt Regenbögen zu sehen.
- Man verschwitzt keine Kleidung- dafür ist es zu kühl 🙂
- Man verschmutz keine Hosen, denn die Regenhose ist immer am Leib.
Ich möchte Euch davon ein paar Schöne Fotos zeigen. Mehr Bilder gibt es dann bei den Wandertourenbeschreibungen.
Den Wandergenuß hat es definitiv nicht geschmälert- wir hatten eine tolle Zeit- wie man unschwer erkennen kann.
Auch wenn uns das Wetter nichts ausmachte, so hatten wir allerdings noch ein Jahreszeiten-Pech. Da auch die Monate Jan-April überaus kühl und verregnet waren und der Mai einer der nassesten seit der Wetteraufzeichnung, hatte die sonst übliche Blüte von Fuchsien und Rhododenron noch gar nicht angefangen! Das ist doch schade!. Deswegen habe ich doch extra den Mai ausgesucht – und nun sowas! Im Jahr 2015 hätte ich also getrost später reisen können und in meinem sonst normalen Reisemonat Juni die schönsten Blüten erleben können – ausnahmsweise daneben getippt. Shit happens! Aber in besonders windgeschützten Lagen haben wir dann doch noch ein paar Blümchen entdeckt und der stachelige Irland-Ginster blühte in voller Pracht- na wenigstens etwas Frabe im irischen Grün.
Fazit: Es ist egal wann Du nach Irland fährst: Es ist immer „irish“ und immer „wonderful“!
In den nächsten Tagen sind wir dann unter anderem auf dem Bluestack Way und zu den Cliffs Sleeve League gewandert. Dazu werde ich in einem nächsten Artikel ausführlich berichten. Ihr dürft gespannt sein!
Eure Karin
P. S. Hat jemand Erfahrung mit Wandern in Irland im Herbst oder Winter? Würde mich freuen, wenn Ihr mal ein paar Tipps gebt, was in der Jahreszeit besonderst ist.
[…] die Hand nicht vor den Augen sieht. Und dieses Mal war das Wetter echt launisch (Details dazu in meinem Artikel über das irische Wetter). Wenn Ihr Euch von Sonnenschutz bis Regensachen ausstattet, kann Euch […]
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[…] Oft hatte ich bei meinen Irlandreisen hervorragendes Wetter im Monat Juni. Mit unangenehmen Wetter muss man in Irland aber dennoch rechnen, aber der Wanderlust tut dies bei guter Ausrüstung keinen Abbruch. Infos dazu habe ich im Artikel über die Irische Frische verfasst. […]
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[…] Oft hatte ich bei meinen Irlandreisen hervorragendes Wetter im Monat Juni. Mit unangenehmen Wetter muss man in Irland aber dennoch rechnen, aber der Wanderlust tut dies bei guter Ausrüstung keinen Abbruch. Infos dazu habe ich im Artikel über die Irische Frische verfasst. […]
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This was loveely to read
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Thank you very much 😄
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